Mein Katzengarten
Nachdem ich für mich und meine Tiere neu gebaut hatte, gab es leider großen Ärger in der Nachbarschaft wegen meiner Katzen, die sich in den noch nicht angelegten Gärten tummelten. (Nicht etwa, dass in der Nachbarschaft jede Menge Katzen herumlaufen… Nein, es waren natürlich nur meine Katzen…) Da es Lieferschwierigkeiten bezüglich meines Zaunes gab, musste ich in einer Hauruck-Aktion meinen Garten abgrenzen und meine Katzen durften fortan nicht mehr frei laufen. Leider hat eine Rechtsprechungsrecherche ergeben, dass tatsächlich nur 2 bis max. 3 Katzen frei laufen dürfen. Natürlich sind 2 meiner Katzen weiterhin im Freigang, aber der Rest ist bei mir im Garten, was ich mittlerweile auch ganz gut finde.
Nachdem dann ENDLICH der Zaun geliefert und aufgebaut war, konnte ich das Netz um die Terrasse zurück bauen. Allerdings stellte ich fest, dass die Katzen mit großer Freude die Pfosten hoch kletterten, so dass ich mich auf die Suche machte, wie man einen Garten möglichst interessant für Katzen gestalten kann und bin auf diversen Seiten fündig geworden. Der Rainer von „Alles für die Katz“ hat mir besonders weiter geholfen und stand und steht mir mit fachkundigem Rat zur Seite. Er ist wirklich sehr kreativ und macht wirklich „alles für die Katz“!!
Aller Anfang bedarf des ersten Schrittes und ich wollte einen Unterschlupf für die Katzten haben. Also musste ein Katzenhaus her. Ich habe noch geplant es zumindest von unten zu isolieren und ggf. auch von innen. Mal sehen, wann ich dazu komme. Aufgestellt haben das Haus mein Vater und sein guter Freund Jürgen. Vielen Dank dafür!!
Das Haus stand nun endlich und wurde auch direkt von den ersten Katzen in Beschlag genommen. Jetzt mussten die Pfosten neu bearbeitet werden. Da ich diese nur in eingeschlagenen Hülsen im Boden verankert hatte und ein paar meiner Katzen zeimlich groß sind, wackelten mir diese beim Klettern zu sehr. Also musste ich sie einbetonieren. Auch hier hat mich aus der Ferne der liebe Jürgen unterstützt. Da wir hier in der Voreifel leben und der Boden daher entsprechend felsig ist, besorgte ich mir einen Presslufthammer, denn die Löcher waren anders einfach nicht tief genug in den Boden zu bekommen, und los ging es…
Damit die H-Pfostenträger auch schön gerade im Beton fest werden, musste ich etwas kreativ werden, aber es hat super geklappt und ich war danach echt stolz, denn ich habe das alles ganz alleine gestemmt!
Damit die Pfosten wetterfest sind, wurden sie natürlich gestrichen und da es sich an glatten Pfosten nicht gut klettern lässt, mussten sie mit Sisal umwickelt werden. Wie das geht, zeigt der Rainer ganz toll in seinem Video. Rainer hatte dann noch den Vorschlag mit den Wendeltreppen und so kamen dann Sisal und Wendeltreppen im Wechsel zum Einsatz.
In dem einen Bild sieht man übrigens was passiert, wenn man die 50m Rolle Sisal nicht von innen abwickelt! Ein Fehler, der mir kein zweites Mal unterlaufen wird!
Die ersten Aussichtsplattformen waren sehr dünn und bogen sich unter dem Gewicht der Hängebrücke beim ersten Regenguss total durch. Ich besuchte einen Holzfachhandel und ließ mich dort beraten. Letztlich habe ich Holzterrassenbohlen zugeschnitten, aneinander geleimt und mit Verbindern verschraubt. Diese Plattformen halten jetzt super gut.
Hier sieht man, wie ich die Hängebrücken gemacht habe. Natürlich hat auch hierzu der Rainer ein sehr nützliches Video.
Die Hängebrücken alleine anzubringen ist wirklich schwierig, denn sie sind unglaublich schwer. Aber wo ein Wille ist, ist meistens auch ein Weg und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, kann mich eigentlich nichts mehr davon abhalten.
In diesem Sommer 2024 sollen noch weitere Hängebrücken folgen, damit alle Pfosten miteinander verbunden sind.
Der Katzengarten ist ein voller Erfolg – würde ich sagen. Er wird genutzt von Groß und Klein und sieht auch noch richtig gut aus.
Eine wichtige Beobachtung, die ich durch die Errichtung des Katzengartens gemacht habe ist, dass die Katzen wieder vielmehr die Nähe zu mir und untereinander suchen. Es wird gespielt und miteinander kommuniziert. Das war leider im Freigang völlig abhanden gekommen. Sie kamen nur noch zum Schlafen und Fressen und waren ansonsten sehr selbständig und unabhängig unterwegs. Da ist mir mein Katzengarten, auch vor dem Hintergrund des vielen Ärgers in der Nachbarschaft, einfach lieber. Und das Bauen mit Holz macht sehr großen Spaß!
